McFly
420er-Segeljolle aus der DDR

Bootspflege

Ab jetzt werde ich hier Berichte, evtl. Bilder und Anleitungen zur guten Bootspflege (GFK) machen, mit dem auch deine 420er frisch aus dem Winter und gut gepflegt über die Saison kommt

Ich bin ein großer Fan von YACHTICON-Produkten Du findest den Link bei der Linkliste im Kontakt

Normale Pflege
Um das Boot am Anfang der Saison, am Ende oder auch zwischendurch gründlich zu reinigen, empfielt sich der YACHTICON GFK Superreiniger. Das ist eine blaue Flüssigkeit, die ganz einfach anzuwenden ist. Benutze einen sauberen (gewaschenen) Lappen (ohne Sandkörner!!!) und gebe etwas Reiniger unverdünnt darauf. Reinige das Boot gut und stellenweise, damit der Reiniger nicht antrocknet und Streifen entstehen. Wasche die Stelle anschließend gut mit Wasser ab, ein Wasserschlauch mit Brause empfielt sich hier besonders. Bitte achte auf die Gebrauchsanweisungen auf der Rückseite. Diese sollte man sowieso nie unterschätzen.

Vergilbtes GFK
Um ehemals weißes, nun vergilbtes GFK wieder schön weiß zu kriegen, bietet sich ebenfalls ein YACHTICON-Produkt an. Und zwar YACHTICON Anti Gilb. Bei Vergilbungen, die nicht durch UV-Strahlung, sondern durch Wasser und andere Umwelteinflüsse ausgelöst worden sind, solle dieser Reiniger nach YACHTICON selbst super funktionieren. Die Anwendung ist wie beim gewöhnlichen Reiniger ganz einfach. Wieder wird der Reiniger unverdünnt auf einen feuchten Schwamm gegeben und nun gut auf das Boot aufgetragen. 60 Minuten Einwirkzeit reichen aus, um die Gilbung verschwinden zu lassen. Nach dieser Zeit muss das GFK wieder mit Wasser gut abgespült werden.
Sollte die Vergilbung noch zu stark sein, muss der Vorgang wiederholt werden. Bei sehr starker Vergilbung, hilft nur noch SCHLEIF-POLIER-PASTE von YACHTICON (dazu unten mehr). Genauso bei offenporigem GFK.
Um das Boot vor weiteren Einflüssen nach dem Reinigen zu schützen, ist das Versiegeln mit YACHTICON WACHS angebracht (dazu unten mehr). Es lohnt sich auch, das Boot vor der ANTI GILB-Pflege mit normalem Reiniger zu putzen.
Bitte achte auf die Gebrauchsanweisung auf der Packung!!

Wachsen
Bevor das Wachsen, also das Glattmachen und Versiegeln der GFK-Oberfläche, beginnen kann, sollte Dein Boot mit anderen YACHTICON-Produkten (siehe oben) gereinigt werden und nun trocken sein. Nun kannst Du YACHTICON BOOTS WACHS auf einen Watte- oder Baumwolllappen geben und nun kleine Stellen damit einpolieren. Kurz antrocknen lassen und sofort weiterpolieren. Das kannst Du am ganzen Boot machen. Wechsle häufig den Lappen und arbeite nicht in der prallen Sonne. Achte auch auf die Gebrauchsanweisung auf der Rückseite des Produktes.

Politur

Das Boot nach normalem Waschen (also ohne ANTI GILB und WACHS) zu polieren, macht die Oberfläche glatt und so kann Dein Boot schneller durchs Wasser gleiten.
Benutze es wie die anderen YACHTICON-Produkte auch und achte auf die Rückseite der Flasche.

Schleif-Polier-Paste
Die YACHTICON Schleif-Polier-Paste bietet sich besonders an, wenn die GFK-Oberfläche sehr vergilbt ist oder sogar kaputt. Trage das Zeug gründlich und gleichmäßig auf. Da ich dieses Produkt noch nie verwendet habe, solltest Du Dir weiteren Rat einholen und auf Gebrauchshinweise achten.

Farbauffrischer
Um verblichene Farben wieder kräftig strahlen zu lassen, lohnt es sich, den YACHTICON Farbauffrischer zu kaufen. Das schützt auch auf lange Zeit. Benutze es wie die anderen Produkte auch und achte auf die Anleitung auch der Flasche.
 
Clean und Wachs
Um das Säubern und Wachsen in einem Arbeitsgang zu erledigen und dadurch Zeit zu sparen, kaufe YACHTICON Clean + Wachs. Achte aber auch hier auf die Anweisungen zum Gebrauch.


Bilder vom Arbeitsvorgang an meiner McFly folgen zu Beginn der neuen Saison

Quelle: www.yachticon.de
-> Hier findest Du auch weitere nützliche Produkte, um dein Boot passend zu pflegen.

Tipp: Auch flüssige Schmierseife und Wasser kann ein Boot sauber machen, wenn's mal schnell gehen muss
      Diesmal hab ich beim Putzen einen Abzieher genommen, um den Rumpf schneller trockenzukriegen (nachdem ich ihn mit Wasser abgespritzt habe)

Segelpflege:
Segel sind bekanntlich teuer (so wie der Motor und das Benzin für ein Motorboot), denn sie bieten neben dem Wind den Hauptantrieb. Mit alten und kaputten Segeln kann ein Boot auch bei viel Wind nicht auf Geschwindigkeit gebracht werden. Die Pflege der Segel ist daher von großer Bedeutung für den Geldbeutel. Denn ein Segel kann bei guter Pflege mehrere Jahre gut halten und sieht nicht nach einem Jahr Benutzung schon so aus wie nach fünf Jahren guter Pflege.
Denn z. B. Knicke und Falten machen ein Segel kaputt. Daher ist es wichtig, beim Aufrollen der Segel sorgfältig und verantwortungsbewusst vorzugehen! Quick and dirty ist hier garantiert der falsche Weg. Lieber ein paar Minuten pro Segelabbau mehr investieren als in der nächsten Saison mehrere tausend Euro für ein neues Segel. Den Spinnacker falte ich zudem, statt ihn einfach lieblos in den Sack zu stopfen. Das kam zwar gerade am Anfang überhaupt nicht gut bei meinen Mitseglern an, aber die mussten den Spi ja auch nicht kaufen. Euer Boot, eure Regeln! Wer bezahlt, bestimmt!
Segel nass oder feucht einzupacken, ist ebenfalls sträflich. Die Segel trocknen aufgerollt im Segelsack nicht ordentlich aus und fangen im schlimmsten Fall an zu gammeln und schimmeln. Schimmelflecken sehen nicht nur übel aus, sie machen das dünne Segel auch weniger langlebig. Daher sollte sich die Mühe gegeben werden, nach dem Kentern oder Segeln in einem Regenschauer die Segel entweder solange auf dem Boot zu lassen, bis sie durchgetrocknet sind (je nach Material geht das mehr oder weniger schnell: Dracon, das bei den 420er-Segeln meistens verwendet wird, ist sehr dünn und trocknet schnell) oder aufgehängt werden. Den Spinnacker kann man je nach Windstärke auch nur noch am Fall hochziehen und im Wind auswehen lassen. Der dünne Stoff trocknet so ganz gut durch. Regnet es draußen, kann man Segel auch in einer Halle unter die Decke hängen (z. B. an Haken). Dort sollten sie aber, sobald sie trocken sind, wieder abgenommen werden. Denn das etwas schräge Hängen der Segel belastet das Material ebenfalls unnötig. So viel Platz, um drei große Segel gerade aufzuhängen, gibt es fast nicht.
Im Sack eingerollt, sollten Segel nicht irgendwo z. B. auf zwei Haken hängen (vor allem in der Mitte durchhängen oder abknicken), sondern gerade auf einer ebenen Fläche liegen. Am besten sind dafür Regalbretter geeignet. Meine Segel liegen meistens auf einer erhöhten Fläche von Spinden. Dort kommen die Mäuse nicht dran und sie liegen nicht auf dem feuchten Boden. Mäuse fressen sich am liebsten in den dünnen Stoff von Spinnackern und feuchte Luft oder gar stehende Pfützen lassen die Segel wieder gammeln. Vor Feuchtigkeit sollten die Segel sowieso in der Regel geschützt werden. Auch zu starke UV-Einstrahlung können Segel auf Dauer leiden lassen: am besten dunkel lagern. Im Winter ist eine einigermaßen dichte Garage ausreichend; auch Kellerräume sind in Ordnung, außer es herrschen dort 90%+ Luftfeuchtigkeit.
Man sieht schon, es gibt viel zu beachten. Aber die Umsetzung ist denkbar einfach, wenn man bedenkt, wie viel Geld damit gespart werden kann!

 
Erfahrungsberichte:
(Bootspflege)

GFK-Superreiniger:
Aufmerksam geworden auf den Reiniger sind wir damals, als wir ein gutes Reinigungsmittel für unser Motorboot aus GFK suchten. Als ich die McFly bekam und am Ende der Saison zum ersten Mal komplett putzen wollte, da habe ich den Reiniger genommen und sofort gemerkt, wie einfach der Schmutz zu entfernen war.
Mit einem Schwamm bekam man ganz easy auch tote Insekten vom Rumpf weg und mit viel Wasser verschwanden auch die hässlichen Streifen, die übrig bleiben, wenn man mit zu wenig Wasser arbeitet. Um auch die Stellen direkt an der Klemme zu säubern und den Staub zu entfernen, nahm ich eine alte Zahnbürste (die besten sind sogar die, die noch den Dr.Best-Vibrationsmodus haben), weil man mit den abgenutzten Borsten das GFK nicht beschädigt, aber trotzdem gut in die kleinsten Ritzen kommt.

Anti-Gilb:
Nachdem das Boot eigentlich schon in der Grundreinigung fertig war, musste ich die Entscheidung treffen, weitere 2 Stunden auf mich zu nehmen, um die Anwendung von Anti-Gilb zu machen. Zum Glück hab ich mich dazu entschlossen. Mit Einmal-Handschuhen und einem weiteren Schwamm (nicht denselben wie vorher verwenden) ausgestattet machte ich mich an die Arbeit. Auf jeden Fall genug Wasser verwenden und großflächig verteilen. Aufpassen, dass die Flüssigkeit, die ein wenig aussieht wie Elmex Gelee, nicht auf die Haut, in den Mund oder gar die Augen gelangt. Die eine Stunde Einwirkzeit habe ich mit Abendbrot am Hafen verbracht und danach das unglaubliche Ergebnis bestaunt: Auf den Fotos, die unter "Fotos > Bootspflege" zu finden sind, sieht man zwar nicht genau, wie super das Zeug funktioniert, aber mein Vater und ich waren mehr als begeistert. Der Rumpf, der an sich gar nicht sooo vergilbt war, glänzte endlich wieder in einem tollen Weiß und man hätte fast meinen können, er sei nicht 35 sondern nur 10 Jahre alt.
Das Abwaschen mit Wasser nicht vergessen

Bootswachs:
Nachdem man Anti-Gilb angewendet hat, ist es mehr als sinnvoll, die offenprorige Oberfläche zu versiegeln und so zu schützen. Dafür die Oberfläche trocknen lassen und sich dann mit vielen Baumwollappen und Einweghandschuhen rüsten. Nun die Politur unverdünnt auf den Lappen geben und sich wirklich die Zeit und Mühe nehmen/machen, es gründlich aufzutragen. Die Oberfläche wird dadurch nicht nur geschützt, sondern ist auch noch viel weißer und schöner als vorher. Wartet man, bis die Politur getrocknet ist, dann kann man bereits beim Drüberstreichen fühlen, wie schön glatt sie ist.
Die schon bis ans Maximum ausgeschöpfte Überzeugung wurde noch mehr gesteigert, als wir eine Woche später mit den Booten (bei 4 Bft) aufs Wasser sind. Die McFly fuhr wirklich gut und glitt schneller durchs Wasser. Mit der nächsten Böe kamen wir so krass in Schwung, dass wir fast in Gleitfahrt gekommen wären. Ich war begeistert.
Und beim Kentern, konnte sich der Rumpf danach wenigstens sehen lassen


 
 
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