McFly
420er-Segeljolle aus der DDR

Aufbau


Hinweis: Diese Seite soll im Laufe der Segelsaison 2020 vollkommen aktualisiert werden (insbesondere die Längenangaben der verwendeten Leinen und eine Aktualisierung auf die derzeitigen Preise); dazu soll auch die Galerie mit z. T. neueren Fotos vervollständigt werden! Außerdem werde ich den Hahnepot ergänzen!!! (der Hahnepot ist unter Kosten und im YT-Video bereits aufgefasst)

Um eine 420er optimal segeln zu können, spielen eine Menge Faktoren eine Rolle. Die Regeln für den Aufbau der Boote sind festgelegt, sodass nicht jeder machen kann, was er will.
Da wir unsere 420er komplett auf den neusten Stand gebracht und alles Erdenkliche ausgetauscht haben, möchte ich dies kurz für alle hier festhalten:

(Eine kürzer gefasste Liste findest Du am Ende. Für die genauen Preise und die Anbieter klicke bitte auf "Der 420er" > "Kosten")

Für diejenigen, die mal selbst nachlesen wollen, habe ich hier den Uniqua-Link zu den originalen (englisch-sprachigen) Class Rules. Zum Eingeben: [https://uniqua.de/images/dateien/Klassenvorschrift_Stand_2017-9-12.pdf]  (Letzter Abruf: 14.05.2019)

Fallen:

Als "Fallen" bezeichnet man die Leinen, die dazu da sind, etwas hoch oder runterzuziehen, wie zum Beispiel die Segel. Sie sind unterschiedlich benannt und laufen durch den Masten. Es ist sinnvoll, sie farblich voneinander zu trennen, damit man sich später auf dem Boot schneller zurechtfindet, und seinem Vorschoter z.B nur noch zurufen muss: "Fock locker, rot!"

Großfall:

Wir haben für das Großfall eine 12 Meter lange grüne Dynemaleine in 3mm genommen. Dazu kamen dann eine Camcleat CL222 AN (Klemme), eine HK224 (Rolle) und ein Bügel (AWN 321542) zum befestigen. Das hat den Vorteil, dass man das Großfall von jeder Seite aus bedienen kann.

Fockfall:

Das Fockfall ist ein Draht, an dem eine einfache Leine befestigt ist, meistens weiß. Diese Kombi kann man bereits fertig beim Eiermann (unter den Verklickern) kaufen. Das Fockfall ist ebenfalls in 3mm.
Dazu wird eine Fockfalltallje benötigt, um die Kraft, die auf dem Vorstag hängt, über Rollen zu verteilen. Dazu kann man am besten die Harken Fockfalltallje komplett (139,-) kaufen. Diese wird dann unten am Mast festgeschäkelt und immer in den Draht des Fockfalls eingehängt. (Beim Eiermann auf derselben Seite wie das Fockfall, aber unter dem Trapezzubehör).

Spinnakerfall:

Das Spifall ist bei uns eine ebenfalls 12 Meter lange 3mm breite rote Dynemaleine, die nach hinten zum Schwertkasten geführt wird. Bei mir befindet sich eine Klemme rechts an der Schwertkastenseite; aus HK471 (Eiermann) und HK476 (Segelservice) (Klemme mit Tauführung) für 33 + 19 Euro. Alternativ geht auch das mittlerweile fertige Set (HK498) für 55,- das ist beim Bootsservice Eiermann erhältlich (im Bereich mit den bunten Schotbügeln unter den Schäkeln).
Man kann zwar auch eine einfache Klemme (Alu oder Carbo) mit kleiner Tauführung (z. B. HK473) nehmen, aber die lässt sich weniger gut schnell öffnen, wenn es an der Tonne hektisch wird. Das kann ich nicht guten Gewissens empfehlen.
Das Fall selbst kostete bei uns ca. 30,-.
 

Schoten:

Als "Schot" bezeichnet man jede Leine, mit denen die Segel kontrolliert werden. Die Schoten müssen angepasst werden und sollten ebenfalls farblich voneinander getrennt sein. Der Name "Vorschoter" kommt davon, dass er die Vorschot bedient. Es gibt drei Schoten, die Du brauchst:

Großschot:

Schot: Für die Großschot, mit der man das Großsegel bedient, braucht man eine Menge Rollen und eine lange Schot. Sie muss 8 Meter lang sein und sollte einen Durchmesser von mind. 8mm haben. Bei uns ist sie blau hervorgehoben und von Liros Regatta 2000 (bei AWN für 38,32 Euro).

Blöcke: Als Rolle brauchst du einen Block. (Diesen kannst entweder auf einem Adapter befestigen - wie bei neueren Regattabooten - oder direkt im Bootsboden - wie bei mir). Dafür ist die HK2135A (74,50 Euro) zu empfehlen, die man je nach Bauart des Bootes mit dem HK144-Adapter verknüpfen kann. Dann braucht man noch drei weitere Rollen, zwei davon fest am Baum, eine lose Rolle mit dem Hanepot: 2x HK2650 am Baum; 1x dieselbe am Hanepot.
Sollte der HK144-Adapter angebracht sein, braucht man keine weiteren Klemmen mehr, denn der Adapter vereint Rolle und Klemme. Ansonsten werden zwei HK150 für 39,90 Euro pro Stück gebraucht (für jede Seite eine).
Beim Eiermann: Adapter ganz unten; Blöcke weiter oben.
Klemmen ohne Adapter hier.

Vorschot:

Schot: Die Fockschot ist die wohl einfachste Leine, die zu besorgen ist. Einfach eine 8 Meter lange, 8mm breite Schot von Liros Regatta 2000 kaufen. Bei uns ist sie gelb. Kostet wie oben 38,32 Euro.

Klemmen etc.: Dann sind jeweils zwei Klemmen notwenig (HK150) und zwei Leitösen (HA4452 Leitöse 10mm VA-verstärkt) für jeweils 8 bis 9 Euro zu kaufen. Link für Klemmen siehe oben. Leitösen hier über den Verklickern.
Ein kleines Bändsel (3 bis 4 mm) an der Fock zu befestigen, um die Schot besser anknoten zu können, ist empfehlenswert.

Spinnakerschot:

Schot: Für die Schot ist eine zu verjüngende Spi-Schot von Liros Magic Pro (bei AWN) zu empfehlen. Mit Garn (9,99 Euro) kann diese dann verjüngt werden. Bei uns ist sie rot, wie das Fall. Die Schot kostete 30,-.

Rollen/Blöcke: Zur Schotführung sind zwei Rollen notwenig, um sie umzulenken. Diese werden auf Höhe der ehemaligen Travellerschiene am Rande des Bootes befestigt. Zu finden sind sie unter HK082 für jeweils (inzwischen) 15,50 Euro.

Klemmen: Zwei Klemmen für die Schot vorne neben dem Babarholer sind gerade bei mehr Wind oder Trapezsegeln unbedingt nötig. Wer den Babarholer nicht in der Klamme dabei haben will, kauft CL234 o. ä..
Wer gerne beides haben will: CL217 MK2 und CL218 MK2 (für rechts und links unterschiedliche. Öffnung nach außen!). Zu kaufen z. B. bei Segelservice.com (Jede Klemme für 9,50 Euro).

Trimmvorichtungen:

Als Trimmvorichtungen werden die Leinen bezeichnet, die man während der Fahrt einstellen kann, um das Boot und die Segel optimal anzupassen. Das nennt man auch "trimmen", sozusagen "einstellen". Dafür sind so einige Teile notwendig, aber auch teilweise schon als Paket zu kaufen:

Groß:

Unterliekstrecker:

Allgemeines: Der Unterliekstrecker geht durch den Baum von achtern durch nach vorne-unten, wo er mit einer Klemme das Trimmen ermöglicht. Hinten wird er mit einer Rolle nach draußen geführt. Dort knotet man ihn (je nach Bauart des Baums) an das Segel oder den Baum selbst (ein Mal durchs Segel), um eine bessere Kraftverteilung zu bieten. Wird das Segel ganz bis nach hinten an den Baum gezogen, ist es flacher, was besonders bei starkem Wind von Vorteil ist. Um bei wenig Wind genug Vortrieb zu bekommen, wird das Segel u.a. mit dem Unterliekstrecker bauchig eingestellt.


Leine: Die Leine, die dafür benötigt wird, sollte 1,50 Meter lang und 5mm dick sein. Dann muss sie durch den Baum gezogen werden. Achtern (hinten) sollte man das Durchrutschen mit einem Knoten verhindern, wenn das Boot nicht aufgebaut ist.

Stopper-Ball: Um das Seil vorne besser packen zu können, ist ein kleiner Ball sinnvoll, ein Knoten kann auch ausreichen (z. B. SS2535; HA222; HA122) wie beim Eiermann.

Klemme: Eine Klemme (z. B. CL222 AN) ist notwendig.


Vorliek:

Das Vorliek zu spannen, passiert eigentlich gemeinsam mit dem Unterliekstrecker. Ein Bänsel wird durch die Öse des Segelhalses gezogen und je nach Windstärke an den Masten gezogen. Dazu ist ein etwa 30 cm langes Bändsel nötig, 4mm reichen aus. Diese Trimmmöglichkeit wird vor dem Starten auf dem Wasser gemacht, da das Bändsel nur mit einem Kreuzknoten festgemacht wird.


Cunningham:

Der Großcunningham streckt das Segel am Masten nach Durchsetzen des Großfalls noch mal nach unten. Dadurch wird die Position des Bauches im Segel verschoben. Der Cunningham sollte gemeinsam mit dem Unterliekstrecker wirken.
Alte Bauart: Bei der McFly war der Cunningham in 2015 bloß ein einfaches Bändsel (5mm; ca. 70 cm lang) und wurde am Lümmelbeschlag mit einem Knoten befestigt und dann durch die Öse umgelenkt zu einer Klemme am Masten (CL222 AN). Nach der Regel in 2010 haben wir im Winter 15/16 den Großcunningham mit dem Umbauset von Eiermann (jetzt 79,-) umgerüstet. Dabei ist:

1 x HARKEN Carbo Block (HK348)
1 x HARKEN Carbo Block (bei mir durch HK404 getauscht!!)
1 x Schäkel / 1 x Augbügel (für die Befestigung am Masten) -> AWN 321542
1 x HARKEN Flip-Flop-Block (HK437)
1 x Clamcleat CL211 MKII AN (Klemme auf Schwertkasten)
1 x 3 mm Dyneema-Streckerleine (am Segel)
1 x 4 mm Dyneema-Holeleine (an der Klemme)

Um den neuen Cunningham richtig verwenden zu können und damit er die richtige Wirkung erzielt, muss er zunächst richtig montiert werden. Bei der auf der Homepage nachlesbaren Anleitung von eiermann.de ist - meiner Meinung nach - erst mal Rätselraten angesagt. Deshalb hier einmal in Worten erklärt:
 

1) Schraube die Klemme (CL211 MKII AN) auf dem Schwertkasten am gewünschten Punkt fest und setze dahinter mit ein wenig Abstand (mind. 1-Finger-breit) den Flip-Flop-Block (HK437). Dieser ist für eine einfachere Lenkung der Klemme da.
2) Suche dir eine Möglichkeit, die Holeleine zu befestigen (am besten Traveller - bei mir ein schon vorhandenes Loch hinter dem Flip-Flop-Block) und befestige die 4mm-Holeleine dort mit einem engen Palstek oder Webeleinstek.
3) Führe den Block (HK348) locker durch die Leine, sodass sie auf dem Block rollen kann. Das Befestigungsauge des Blockes sollte Richtung Bug / Richtung Mast des Bootes zeigen! Ziehe nun die Holeleine von unten durch den Schwertkasten (vorher schräges Loch bohren) und die Klemme und durch den Flip-Flop-Block. Achtknoten am Ende nicht vergessen!
4) Mit Hilfe des Schäkels oder des Augbügels (oder irgendwie) wird die zweite Rolle (bei mir HK404) am Masten unten befestigt. Am besten die Lage der Rolle checken, damit die Leinen später gut laufen können (also Höhe der Rolle im Vergleich zum Schwertkasten sowie hinten/vorne im Vergleich zum Ankunftspunkt am Segel).
5) Am freien Befestigungsauge des Blocks (der Holeleine) unten im Boot befestigst du die zweite Leine ( = 3mm Streckerleine).
6) Nun führst du die Streckerleine nach oben Richtung Masttop (kann auch mit zwei schrägen Einbohrungen durch den Masten geführt werden). Ist das Segel gesetzt, sollte die Streckerleine durch die obere Öse im Segel gezogen werden können, um sie im Anschluss auf der anderen Seite mit einem Palstek um den Baum zu befestigen. Dafür eignet sich auch das Verbindungsstück zw. Mast und Baum, der sogenannte Lümmel-Beschlag.



Hier ist mal ein Foto vom Cunningham-Aufbau unten am Masten. Links ist die kleine Rolle angebändselt, dann führt die Streckerleine in den Masten. Foto: © Werner Fritsch


Ich habe zufällig auf einem Foto vom Segelverkauf diesen Ausschnitt gefunden, auf dem man wenigstens halbwegs sehen kann, wie der Cunningham weiter oben verläuft. Er tritt aus dem Masten heraus und wird durch die Öse am Segel geführt. Anschließend bindet man das Ende der Streckerleine am Baum fest (hab ich hier nicht gemacht). Foto: Laura Fritsch
Weitere Fotos zum Cunningham gibt es in der Galerie im Bereich "Aufbau".

Ich habe mal eine Skizze angefertigt, auf der der Verlauf der Leine wenig künstlerisch dargestellt ist


Derzeit ist das Bild nur ein Foto. Sobald ich kann, werde ich das Bild einscannen und hochladen. Eine digitale Veranschaulichung ist mir leider nicht gelungen
Das Bild ist nicht maßstabsgetreu!!!

Baumniederholer:

Leine und Klemme: Der Baumniederholer ist in der McFly nach dem höchstmöglichen Umlenkungen gebaut. Dazu ist als Erstes eine 10 Meter lange Orion Polyester Allroundleine (bei uns dunkelblau) 5mm (1,10 Euro pro Meter) nötig (zu kaufen beim Eiermann -> über den bunten), die durch eine Klemme (CL270) mit Durchführung von unten auf dem Schwertkasten geregelt wird. Umgelenkt wird der Baumniederholer mit 4 Rollen/Blöcken und befestigt mit 2 Schäkeln (am Masten und am Baum je eine).

Aufbau: Die vorhandene Leine wird in drei unterschiedlich lange Abschnitte (muss ich noch genau nachmessen) unterteilt. Der mittellange Teil (auf Bild grün) wird mit einem Palstek am Mastbeschlag angeknotet und Richtung Baum gelegt und dort durch die Rolle (HK224), die am Baum festgeschäkelt wurde, wieder zurückgelegt (nur einige Zentimeter, wenn Baum parallel zur Erde). An das Ende wird die zweite HK224 geknotet
Durch diese zweite Rolle läuft nun der kürzeste Abschnitt (blau), dessen eines Ende ebenfalls am Mastbeschlag angeknotet wird. Das zweite Ende führt - ebenfalls nur wenige Zentimeter nach dem Umlenken durch die Rolle - zu der dritten Rolle (HK225, die mit Hunsfort) und wird an dieser festgeknotet.
Am Hunsfort der HK225 wird das eine Ende des längsten Abschnittes (rot) festgeknotet und Richtung Mastbeschlag geführt. Dort befindet sich nun der letzte Block HK226 (Doppelblock - mit Schäkel am Beschlag befestigen!).
Soll der Baumniederholer am Ende auf Backbord herauskommen (so wie bei mir), ist die rechte Rolle nun zu bevorzugen; ansonsten andersherum. Durch HK226 (am besten von unten nach oben) gezogen, führt man die Leine zurück zur HK225 (von oben nach unten) und von dort aus zurück zur HK226 am Masten (von oben nach unten). Den Rest der Leine führt man nun, ohne ihn weiter umzulenken (!!) zum Schwertkasten und durch eine Durchführung nach oben in die Klemme. Dort kann nun entschieden werden, ob noch ein Flip-Flop-Block (z. B: HK437) wie beim Großcunningham folgen soll. Den Achtknoten am Ende nicht vergessen
=> Diese Anleitung klingt beim Lesen kompliziert. Zur Hilfe gibt es ein Bild dazu, das helfen kann (Original im Album "Aufbau" in der Fotogalerie):


Hier noch mal zum Überblick, wie der Baumniederholer aufgebaut wird:



(Copyright: Laura Fritsch 2018!)
Für einen Aufbau mit Umlenkung unterm Schwertkasten (dann muss eine Rolle gewechselt werden laut Class Rules), hier ein Bild: https://wss-jugendinfos.jimdo.com/trimm/trimmeinrichtungen/

Fock:

Cunningham:

Der Fockcunningham hat dieselbe Wirkung wie beim Großsegel. Der Bauch des Segels kann damit nach vorne (Richtung Bug) gezogen werden. Dafür ist es einfach, das fertige Set vom Eiermann zu kaufen (das untere).
Das beinhaltet eine Klemme (CL222 AN oder CL241/CL273 für 6,90 Euro/Stück) und eine Leine (4mm).
Man braucht lediglich einen einfachen Schäkel, den man über das Gestell des Fockdrahtes drehen kann. Dieser Schäkel dient ein Mal zur Befestigung der Fock am Boot und ein Mal zur Umlenkung des Cunninghams, denn eine Rolle ist verboten. Die Klemme wird auf dem Bug vorm Wellenbrecher angebracht, sodass der Vorschoter diese Trimmmöglichkeit nutzen und während der Fahrt einstellen kann. Das Set kostet jetzt 12,50 Euro.
Ich habe mir einen extra weiten Schäkel bei Compass24 gekauft (siehe Kosten), aber diesen gibt es so nicht mehr. Etwas Ähnliches müsste das hier sein.
 

Spi:

Topnant:

Der Topnant für den Spinnakerbaum dient dazu, den Baum je nach Windrichtung nach oben oder nach unten zu ziehen und somit auch die Stellung des Segels zu beeinflussen. Bei Halbwind wird der Baum deutlich mehr nach oben gezogen, bei Vorwind auf 90° zum Masten gehalten.

Leine: Dafür haben wir eine Globe Dyneema/Spectra Allroundleine 4mm blau-weiß in 10 Metern gekauft. Diese läuft durch den Masten und wird unter dem Schwertkasten durchgeführt.
Klemme: Durch die Klemme CL270 (wie Baumniederholer) wird sie nach oben geholt. In der McFly ist der Topnant rechts (der BNH links).
NACHTRAG: In 2016 haben wir den Topnant umgelenkt, weil die Leine nicht in der Klemme gehalten hat. Dazu haben wir einen Harken Carbo Block 29mm genommen (wie im Groß-Cunninham-Set) und mit einer 2m langen Polyster-Leine (bei uns grün) umgelenkt. Die Allroundleine musste dann natürlich gekürzt werden.

Niederholer:

Der Spibaumniederholer besteht aus einem 6mm breiten Gummiband, das dafür sorgt, dass der Spibaum nicht nach oben hin abhaut. Er ist also die gegenwirkende Kraft des Topnants. Bei uns wird der Niederholer durch ein Loch in der Mastbrücke direkt am Masten nach unten auf den Boden geführt. Dort umgelenkt und einfach hinten am Schwertkasten mit einem einfachen Palstek befestigt. Nach ein bis zwei Jahren sollte das Gummi ausgetauscht werden, weil es sonst rissig und ausgeleiert wird. Statt des regelmäßigen Wechselns kann man auch ein Bänsel befestigen und das Gummi einfach jedes Mal vorm Segeln einhaken. Damit hält das Gummi länger, da es nur beim Segeln unter Anspannung steht.

=> Topnant und Niederholer treffen sich an einem Haken (über den Mastkeilen), der beim Spi-Setzen in den Baum eingehakt wird.

Schwert:


Die Schwerkonstruktion haben wir vor einigen Jahren auf den neusten Regattastand gebracht. Der Umbau kostet Zeit und Geld, lohnt sich aber gerade für Regattatrainingsfahren. Der Trick besteht darin, die Klemmen, mit der das Schwert bedient wird, an den Innenseiten der Tanks zu befästigen, damit der Steuermann sie immer erreichen kann und zwar so, dass es egal ist, auf welcher Seite er sitzt. Eine Endlosfunktion haben wir auf Sicherheitsgründen nicht gemacht.

Leine: Wir haben uns eine 6 Meter lange (6mm) Allroundleine besorgt, weil diese besonders gut in den Clamcleats halten
Klemmen: Extra Tankklemmen: CL206 und CL207 (rechts und links unterschiedlich).
3 Blöcke/Rollen: z. B. HK224 oder HK337. Wichtig ist nur, dass die Leine sauber durchrollen kann. Am besten werden die Blöcke mit Aufbügeln o. ä. befestigt.
2 Leitösen vor den Klemmen.
---> genauere Auflistung unter Der 420er > Kosten auf dieser Website.

Aufbau: Die Leine wird an den Seitentanks durch die Klemmen und Leitösen geführt, sodass beide Enden hinten an den Klemmen herauskommen. Zwischendrin werden sie hinter den Spi-Säcken jeweils umgelenkt und um den Masten herum am Schwert befestigt (mit einer Rolle oder durch ein gebohrtes Loch).
Fotos findest du dazu in der Galerie.

Aufbau Gegenkraft: Damit das Schwert bei Fahrt nicht durch den Druck nach oben gedrückt wird, sondern unten bleibt, wird eine Gummileine zur Hilfe genommen, da diese besser gespannt werden kann. Sie wird am Kopf des Schwester befestigt (da, wo auch die Rundumleine befestigt wird ungefähr) und durch eine geeignete Durchführung durch den Schwertkasten bis auf den Cockpitboden geführt. Wir haben dann eine Leitöse an die linke Seite des Schwertkastens geschraubt (also auf der gegenüberliegenden Seite der Spifall-Klemme), die die dicke Gummileine dann am Großschotblock etc. vorbei bis ans Heck führt, wo sie wie auch der Spibaum-Niederholer eingehakt werden kann. Wir haben an die Platte vom Ruderbeschlag einen Aufbügel genietet. Dieses Ein- und Aushaken ermöglicht eine längere Lebensdauer des Gummis, denn am meisten Last ist darauf, wenn das Schwert oben ist - und das ist es nur auf Spi-Kursen und vor allem an Land, wenn es nicht gesegelt wird. Also die meiste Zeit, die das Boot erlebt. Durch die Leitöse wird ein Zurückrutschen der Gummileine verhindert und sie kann locker im Boot liegenbleiben, bis die gebraucht wird. Das Gummi ist 8mm dick (Länge werde ich noch ausmessen; das haben wir fünf Mal geändert, bis es passte) und wird mit so viel Kraft gespannt, dass es sich von mir als leichtgewichtige Frau fast nur dann aushaken lässt, wenn das Schwert unten ist (also z. B. am Steg).
 

Ruder:

 

Aufholer:

Der Aufholer ist bei meinem Ruder ein Seil, das durch den Ruderkopf läuft und mit dem Ruder an der achteren Kante verbunden ist. Ist der Niederholer lose, kann so der Aufholer verwendet werden. Eine Klemme (wie CL211MKI AN) ist auf der passenden Seite.

Niederholer:

Genauso wie der Aufholer besitzt der Niederholer eine Klamme. Das Seil ist an der anderen Kante (also weiter vorne) befestigt.

=> Beide Klemmen sind beschriftet. Der Aufholer heißt "UP", der Niederholer "DOWN", sodass ich sofort sehen kann, wo ich ziehen muss, falls es schnell gehen muss. Beim Schwert ist das ebenfalls sinnvoll, weil es ja eigentlich eher erreicht wird als das Ruder (weiter vorne, tiefer).

=> Bei den moderneren (derzeit käuflich zu erweben) Rudern, wird das Ruderblatt vor jedem Gebrauch ist den Ruderkopf geschoben und mit Schrauben befestigt. Dann gibt es zwei Splinte, die das Ruderblatt noch einmal sichern. Hoch- und runtermachen kann man es dann nur noch durch Lösen der Schrauben und dann mit den Händen.

Trapez:

Flaschenzug:

Für die beiden Trapeze haben wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht. Da nur die beiden Seile im Flaschenzug getauscht werden mussten, war das sofort möglich. Wir haben die beiden Seiten farblich voneinander getrennt. Steuerbord grün, backbord rot Für beide Seiten haben wir jeweils 5 Meter, 5mm breite Polyester-Leine (eiermann) gekauft, weil die gut in den Klemmen halten (s.unten). Die Länge wurde dann gut angepasst und am Ende kam wieder ein Kugelstopper drauf auf beide Seiten.

Randseile:

Mit dem Rest der beiden Farben haben wir die Seile an den Rändern, die heutzutage oft durch Gripp-Tape getauscht wurden, erneuert. Durch die vorhergesehenen Löcher haben wir farblich wie das Trapez die bunten Seile durchgefädelt. Ein absoluter Hingucker und für viele eine Hilfe beim Aufbau des Spinnakers

Gripptape:

Dennoch haben wir uns 2 Meter Gripptape für 11,99 Euro den Meter gekauft. Auf jeder Seite kam oben auf den Tank ein transparenter Streifen (damit man das schöne Muster auf dem Boot noch sehen konnte ), sodass der Vorschoter bei starkem Wind und starker Krängung immer noch ohne auszurutschen ins Trapez klettern kann.

Gummiband:

Das Gummiband, das duch den Bug der McFly gezogen worden ist, war ziemlich alt geworden, und so nahmen wir den Rest vom Topnant und kletterten vorne ins Boot hinein. Dort wurde es durch eine alte Rolle gezogen (ähnlich HK224) und vorne durch zwei weitere Leitösen (ähnlich HA4452) gezogen. Dann wurde an beiden Enden ein Palstek geknotet und der wird dann durch die Haken des Trapezes gezogen (siehe Fotos). Beim kompletten Abbau des Bootes bleibt das Gummiband so im Boot und die Schlaufen müssen nur von den Haken befreit werden.

Rolle/Klemme:

Im Laufe der Zeit haben wir die Klemme mit integrierter Rolle für den Trapezflaschenzug ausgetauscht. Dazu sind zwei Mal CL253 für je 12,90 Euro notwendig.


Mehr Infos zum Trimm unter dem "Der 420er"-Unterpunkt "Basis-Trimm".

Sonstiger Schnickschnack:

Neben diesen ganzen Sachen haben wir auch noch ein paar andere Dinge getan, die sich nirgendwo wirklich gut einordnen lassen

Spinnakersäcke:

Wir haben beim Eiermann für insgesamt 110,- zwei Spinnakersäcke gekauft, weil die McFly keine richtigen hatte. Diese haben wir mit den Gummibändern, die dabei waren, an den Leitösen befestigt, durch die auch die Trapezgummis laufen, außerdem haben wir die Säcke an die Mastbrücke angenietet, sodass sie sicher halten. Wir haben die Spisäcke für die Lenam oder Myler genommen.

Ausreitgurte:

Da die alten Ausreitgurte etwas komisch waren, haben wir zwei Ausreitgurte (85cm; gepolstert; schwarz) für 29 Euro pro Stück gekauft (also mal 2), aber nicht eingebaut, weil wir aufwändigerweise die nicht funktionstüchtige Verstellmöglichkeit unter dem Ducht (Schwertkastenbrücke) abgeschraubt haben und die Ausreitgurte neu eingestellt. So kann der Vorschoter auch bei mir in die Gurte, was gerade auf dem leichtwindigen Main sehr von Vorteil ist

Schäkel:

Es ist immer sinnvoll, einen Vorrat an normalen und gedrehten Schäkeln in vielen verschiedenen Größen dabeizuhaben, weil ständig mal der kleine Dreher verloren geht oder gleich der ganze Schäkel. Ein Schäkel ist so ziemlich für alles in diesem Boot zu haben, genauso wie die Knoten oder Rollen.
Für solche Stellen wie Fock (2x), Spi (1x) oder Groß (1x), die ständig geöffnet und geschlossen werden, ist es vorteilhaft, "unverlierbare" Schäkel zu kaufen, dessen Dreher nicht mehr zurück durch das Loch abhauen können, weil es zu klein ist. Wir haben diese an den in drei Segeln angebracht.

 


1 -> Spinnakerfall
2 -> Ausreitgurt
3 -> Schwertaufholer
4 -> Schwert
5 -> Tankdeckel
6 -> Großbaumniederholer
7 -> Spinnakersack Steuerbord
8 -> Vorschot mit Klemme
9 -> Spinnaker-Umlenkrolle; alte Travellerklemmen; Großschotklemme
10 -> Trapez und Want
11 -> Baumniederholer (Klemme)
12 -> Hahnepot
13 -> Travellerschiene; darunter die Klemmen fürs Schwert
14 -> Großschot
15 -> Großschotrolle



1 -> Trapez (Backbord - Rot)
2 -> Spinnackerschot verjüngt bei Umlenkrolle
3 -> Großbaum
4 -> Fockfalltallje
5 -> Ducht mit Ausreitgurt-Verstellung
6 -> Want
7 -> Schwerniederholer mit Topnant (Klemme)
8 -> Spinnackerklemme
9 -> Mast mit Lümmelbeschlag und Cunningham-Klemme


  Und hier findest Du nun eine vollständige Liste, mit allen Daten, die für Deine 420er wichtig sein könnten:

Fallen:
  Großfall: 12 Meter lang; 3mm dick; Klemme: CL222 AN; Rolle: HK224; Augbügel klein
  Fockfall: Fockdraht inkl. Leinenvorläufer; Talje als Set vom Eiermann (Polyester Allrounleine; Schäkel; HK231 und HK228; Schnapphaken Spezial (75mm))
  Spifall: 12 Meter lang; 3mm dick; Klemme: HK473 und HK476

Schoten:
  Großschot: 8 Meter; 10mm dick
  Vorschot: 8 Meter; 10mm dick
  Spischot: verjüngte 11 Meter; 6 auf 4mm
 
Durchfährungen/Klemmen/Rollen für Schoten:
  Groß:
Klemme: 2x HK150 mit 2x HA4452 ODER 1x HK144
Rollen: 3x (zwei Baum, eine Hahnepot) HK2650
  Fock: 2x HK 150 mit 2x HA4452
  Spi: 2x HK082; CL 217 MK2 und CL 218 MK2
Bei Bedarf bei Groß- und Fock-Klemmen passende Augbügel kaufen (bei Leitösen nicht zwingend notwendig)

Trimmen:

  Groß:
Unterliek:
  Leine: ca. 3 Meter lang; 5mm dick mit HA222 (Stopperkugel)
  Klemme: CL222 AN
Vorliek: kleines Bänsel 3mm-5mm dick; 20 cm lang
Cunningham:
1 x HARKEN Carbo Block
1 x HARKEN Air-Block HK224 (nicht im Eiermann-Set enthalten; dafür ein HK348)
1 x Schäkel
1 x HARKEN Flip-Flop-Block
1 x Clamcleat CL211 MKII AN
1 x 3 mm Dyneema-Streckerleine
1 x 4 mm Dyneema-Holeleine
Baumniederholer:
  Leine: 10 Meter lang; 5mm dick
  Klemme: CL270
  Rollen/Blöcke: 2x HK224; HK225; HK226
  Schäkel: 2x (Baum+Mast)

  Fock:
Vorliekstrecker:
  Leine: 1-2 Meter lang; 4mm dick
  Klemme: CL241/CL273 (Steuerbord/Backbord)
  Umlenkung: Schäkel

  Spi:
Topnant:
  Leine: 10 Meter; 4mm;
  Klemme: CL270
  Umlenkung: Rolle Einscheibenblock (HK348)

Niederholer:
  Leine: Gummileine (Länge und Dicke anpassen);
  Verbindung: Schnapphaken klein (50mm)

Schwert:
   Aufholer:
     Leine: ca. 6 Meter; 6-10mm dick
     Rollen: z.B 2x HK082 (evtl. mit Augbügel) ODER 2x HK224 ODER 2x HK377
     Klemmen: CL206 und CL207
    Führungsösen: HA4052 (verstärkt) oder HA52 (je nach Leine Größe bestimmen)
  Niederholer:
    Gummi: ca. 3-4 Meter; 8mm dick (ausprobieren)
    (Leine/Bändsel: ca. 1-2 Meter; 3-5mm dick)
    Verbindung: VA-Schnapphaken (50mm)

Ruder: (bei alter Bauvariante)
   Leine/n: insg. ca 3 Meter; 4-5mm dick
   Klemmen: z.B 2x CL211MKI AN

Trapez:
    Block: 2x HK253
    Leine: 3mm dick; jeweils ca. 1 Meter; mit zwei Stopperkugeln
    Griff: Trapezgriff Kunststoff
    Haken: Trapezbügel Standard
    Gummi: ca. 4 Meter; 4-5mm dick
    Rolle (im Bug): ähnlich HK224

Falls Dir auffällt, dass ich etwas vergessen habe, schreib mir doch eine kurze Mitteilung über das Kontaktformular


Preisliste für Deine 420er bei "Der 420er" > "Kosten"


Letzte Aktualisierung: 08.02.18


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