McFly
420er-Segeljolle aus der DDR

Experiment Unterpersenning

DAS Experiment!

-> Unterpersenning

Da es inzwischen eine ganze Menge an Infos gibt, die ich zu dem Thema festhalten möchte (und das alles geordnet zu lesen sein sollte), ist hier nun die Unterseite dafür.
Wie bereits im New vom 7.10.15 (Experiment Unterpersenning) angekündigt, habe ich beschlossen, meine ganz eigene Unterpersenning zu entwickeln... es jedenfalls zu versuchen, sollte ich wohl besser sagen. Denn nach den ersten zwei Tagen richtiger Arbeit droht das Experiment bereits zu scheitern. Aber von Anfang an:
Am Anfang haben wir anhand der Daten von der Uniqua und der Classrules mal ausgerechnet, wie viel Quadratmeter das Boot eigentlich benötigt. Inzwischen wissen wir:

Länge von ganz vorne-oben bis hinten-oben unterm Bootsrumpf entlang: 4,80 m
Breite an der breitesten Stelle unterm Bootsrumpf entlang: 2,20 m
Breite ganz hinten oberhalb: 1,30 m

Ich habe mir bereits vorher überlegt, dass ich die Plane am besten mit einer Gummileine zusammenhalte. Erst hatte ich die Idee, eine Art "Tunnel" zu nähen, durch den ich die Leine ziehe. Mein Vater schlug mir aber vor, Ösen in die Plane zu schlagen, durch die ich die Leine ziehen kann. Er überzeugte mich, sodass ich folgende Materialien auf meinen Einkaufszettel schrieb:

1) Plane
2) Messing-Ösen Lochdurchmesser 14 mm
3) mind. 6 Meter Gummileine

Mit den Maßen und dem Material habe ich dann meine 20 qm-Plane (Maße: 5 x 4 Meter) über das Boot gelegt und festgestellt, dass es in der Länge ganz knapp passt und wir an den Seiten nur zuschneiden müssen... (naja, bis mir auffiel, dass wir die Ecken (z.B hinten) ja umnähen müssen), nachdem ich bereits eine zweite Plane gekauft hatte, da ich dachte, dass die 5 Meter nicht ausreichen (es war so knapp, es hätte auch locker nicht passen können). Nach kurzem Überlegen haben wir beschlossen, die zweite Plane dennoch zu behalten - wer weiß, wofür die noch mal sinnvoll sein wird.
Nach dem Putzen habe ich also die Plane um den Bootsrumpf geschlagen und mit einem Lackstift (der nicht funktionieren wollte... 4 Euro hat der gekostet... eine Unverschämtheit) und später mit einem weißen Edding eine "ungefähre" Linie auf die Plane gezogen, wo später die Persenning im Boot zu Ende sein soll. Hinten und vorne (an den Stellen, an denen man umnähen muss) haben wir mit Gewebeklebeband ein wenig umgeklebt, in der Hoffnung, dass man am Ende noch was erkennt... Naja, diese Idee ist missglückt.
Meine Mutter beschloss am Sonntagmorgen, dass ich mit Zeitungspapier zum Boot gehen sollte und die Hälfte (an der Symmetrieachse) des Bootes so einkleben soll, dass wir eine genaue Form haben. Mit dicken Finelinern, Tesafilm, Gewebeklebeband und jeder Menge Altpapier gerüstet sind wir also erneut zum Hafen gefahren. Dummerweise war genau dann Wind (wenn man ihn haben will, ist er nie da) und der hat mir die Arbeit mehr als erschwert. Nachdem ich jedoch alles irgendwie festbappen konnte, habe ich mit den Finelinern rundherum die Kanten eingezeichnet und auch die Stellen, an denen etwas mehr Platz erfordert wird (z.B Spirollen oder Wantenbeschläge oder Ruderbeschläge). Lustig sah das Boot jedenfalls aus, so voller MediaMarkt- und Gartenshop-Werbung
Am Mittwochabend haben wir das Zeitungschaos im Wohnzimmer auseinandergebreitet und begutachtet, ob es überhaupt zu retten ist. Zweite Option: Das günstige Modell von AWN (immerhin noch mal 30 Euro günstiger) zu kaufen. Meine Mutter war optimistisch, als wir das Zeitungspapier so auf der Plane ausgebreitet haben, dass es den Halbschnitt ergab. Dann wurde geschnitten und alles auf der anderen Seite wiederholt.
Am nächsten Montag haben wir uns dann hingesetzt und die erste Seite der Persenning umgenäht. Da wir uns anhand der Zeichnungen nicht sicher waren, wo wir genau nähen müssen, damit es passt, haben wir beschlossen, mit Nähmaschine und Plane zum Hafen zu fahren und "anzuprobieren". Am Dienstag sind wir deshalb zur McFly gefahren und haben die Plane unter den Rumpf gezogen. Mit Nähnadeln haben wir abgesteckt, wo noch was zusammengenäht werden muss. Das Experiment scheint doch noch aufzugehen
Am Samstag haben wir uns dann hingesetzt und die zweite Seite der Persenning vernäht, außerdem die hinteren Kanten, damit der Bootsrumpf besser hineinpasst. Am WSS angekommen haben wir die Plane aufs Boot gezogen und festgestellt, dass alles soweit passt. Anschließend haben wir (auf der Wiese) die Ösen reingeklopft und eine 6 Meter lange Gummileine durchgezogen.
Nachdem die Generalprobe von 35 km geglückt war, stand Premiere auf dem Plan: 240 km über die Autobahn. Doch es hat alles geklappt: Auch die Fahrt bei leichtem Regen und Gegenwind hat die Persenning super mitgemacht. Das Boot blieb rund herum trocken und unversehrt:



24. Oktober 2015: Komplett verpackt geht es auf die Reise

Nachtrag: Nach einigen tausend Kilometern ging die Persenning leider an einigen Stellen so kaputt (Risse etc.), dass wir sie nicht mehr sicher verwenden konnten... ist also nur was für Wenigbenutzer...
 
Letzte Aktualisierung: 27.12.2016


Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden